Wednesday, January 6, 2010



Der Tennisplatz im Johannistal




Ab 1953 oder 1954 machte meine Familie im Sommer weniger Ausflüge in die Umgebung zu Fuß oder mit dem Fahrrad, sondern der Tennisplatz im Johannistal wurde zum Wochenend- und Sommermittelpunkt. Meine Eltern kannten wohl einige der Mitglieder noch aus dem Gymnasium und wurden Mitglieder des Klubs. Er hatte den etwas seltsam anmutenden Namen "Lokomotive", den ich jetzt immer mit "Fortschritt" im politischen Sinn verbinde. Eine Dresdner Bekannte sagte mir aber, daß diese Namen entstanden, weil die Eisenbahn diese Sportvereine gründete oder finanzierte. Die BSG Lokomotive war demnach eine Betriebssportgemeinschaft des Verkehrswesens. Jedenfalls war ich sehr zufrieden mit dieser neuen Entwicklung unserer Freizeitgestaltung, meine Mutter möglicherweise weniger, weil sie, glaube ich, nicht so viel Spaß an Sport hatte wie mein Vater und ich, obwohl sie auch ein bißchen Tennis spielte.

Außerdem lag die Sportanlage (und sie tut das immer noch) in einer herrlichen Gegend, von Wald und Wiesen umgeben, in einem Tal unterhalb des Burschenschaftsdenkmals im Süden der Stadt. Wir fuhren meistens mit dem Rad hin, d.h ich saß entweder auf dem Kindersitz oder dem Gepäckträger bei meinem Vater und später auf dem eigenen Rad oder wir gingen zu Fuß. Ein schöner Gang war es allemal, der vielleicht eine halbe Stunde, vielleicht auch länger dauerte.




Meine ersten Versuche mit einem Jugendschläger, August 1955



Ich bekam im Sommer 1955 einen Jugendtennisschläger, dessen Griff gekürzt wurde, so daß der Schläger nicht so viel Gewicht hatte. Mit ihm "ballerte" ich einen Tennisball an den Drahtzaun auf einem der unteren Plätze. Es gab noch keine Betonwand, an der man üben konnte. Mein Vater und meine Beobachtung der Spieler brachten mir das Spielen bei, ich hatte nie einen "richtigen" Lehrer. Dementsprechend war auch meine Rückhand. Ich lernte aber insgesamt recht schnell und hatte viel Spaß daran. 1956 spielte ich dann schon mit meinen Eltern auf dem Platz und nicht nur am Maschendraht von Platz 1 und wurde nach und nach besser.



Ostern 1957



Meine Lehrerin Frl. Helga Klemm links im Bild



Die Großeltern Förstermann, oberhalb von Platz 2, dem Turnierplatz für die "Asse"

Neben dem Sport spielten aber das "Draußensein", die Umgebung des Platzes, die Wiesen mit den Schlüsselblumen im Frühling, den Margariten und Butterblumen im Sommer, den wilden Erdbeeren an einigen Stellen direkt am Zaun des Platzes, der nahe Wald mit den Himbeeren, ein kleiner Bach und andere interessante Stellen eine grosse Rolle für mich.Ich war das einzige kleinere Kind im Klub für mehrere Jahre, die anderen jüngeren Mitglieder waren ältere Jungen, vielleicht zwischen 13 und 16 Jahre alt, die mich Winzling übersahen. Das war mir nicht unrecht, denn ich war ja als Einzelkind daran gewöhnt, mich alleine zu beschäftigen. Und die Natur war ein herrlicher Spiel- und Entdeckungsplatz.

Natürlich beobachtete ich diese jüngeren Spieler und lernte viel von ihnen, vor allem den Aufschlag, den ich später sehr gut beherrschte und manches Spiel damit gewann. Bei Turnieren und Trainingsspielen war ich oft "Ballmädchen". Ich sammelte die Bälle und warf sie den Spielern zu und bekam dafür ein kleines "Ballgeld". Am Anfang passierte es schon auch mal, dass ich den Ball dem falschen Spieler, der gerade keinen Aufschlag hatte, zuwarf. Da ich recht gut werfen konnte, gefiel mir selbst dieser "Job", vor allem natürlich bei richtig wichtigen Turnieren, z.B. wenn ein anderer Klub aus dem Westen, aus Kassel, nach Eisenach kam. Dann bekam ich West-Kaugummi oder auch mehr Geld als sonst von den schicken Westlern, die mich sehr beeindruckten. Mein Vater war der "Chefkoch" an vielen Sonntagen, er briet auf einem Holzkohlengrill die Thüringer Bratwürste und gelegentlich auch kleine Steaks, die wir dann mit Kartoffelsalat oder Brot an mehreren zusammengestellten Tischen gemeinsam mit den anwesenden Klubmitgliedern aßen. Oft gab es auch Kuchenpakete, die jemand von einer Bäckerei aus der Stadt mitbrachte. Wunderbar waren die flachen Obst-Hefekuchen, mir läuft immer noch das Wasser im Mund zusammen, wenn ich daran denke. Irgendwann gab es auch "Fürst-Pückler-Eiscreme" von der Konditorei "Süße Ecke" in der Marienstraße, das war der Höhepunkt der Schlemmerei.


Der Platz am Wald
 



Mein Vater nach einem gemischten Doppel, Frau Garich in der Mitte




Wie man sieht, lebten wir nicht schlecht. Die Klubmitglieder waren Mittelständler, Geschäftsleute, ein Zahnarzt, auch ein Parteimitglied. Über ihn wurden Witze gemacht, "Feind hört mit", wurde geflüstert, wenn über Politik gesprochen wurde, aber man paßte wohl schon ein wenig auf, wenn er in der Nähe war. Er schien aber doch harmlos und seine Frau war fast "westlich" in ihrer



Mein Vater zwischen Frau Stössel und Frau Notteboom

Er war der Liebling der Klubfrauen


flotten Art. Nach und nach verschwanden immer wieder jüngere, aber auch ältere Klubmitglieder, sie waren in den Westen gegangen. Es war mir bewußt, aber es gab ja keine jüngeren Freunde, die ich vermissen würde, zumindest nicht im Klub.

Aber da war auch ein älterer Italiener aus Neapel, Luigi Losito, ein Maler, Kunstprofessor und Kommunist, der in Ost-Berlin gelebt hatte und dann nach Eisenach kam, um dort in der schönen Thüringer Landschaft zu malen. Er machte auch eine große Pastellzeichnung von mir, die mir aber überhaupt nicht gefiel. Er kam in den sechziger Jahren einmal nach Frankfurt zu Besuch von Berlin oder Neapel aus und das Bild wurde aufgehängt, damit er nicht denken sollte, daß wir es nicht mochten. Peinlich....Meine Mutter fand ihn wohl sehr nett und charmant und die beiden spielten auch Tennis zusammen, er war auch so langsam wie sie und sie mochten sich. Das war für meine Mutter eine nette Abwechslung, mit diesem charmanten Italiener zu plaudern, der ihr so viel "kultivierter" als die Eisenacher und auch mein Vater erschienen sein muß.

Da der Klub eine Verbindung mit einem Kasseler Tennisklub hatte, reisten auch meine Eltern in den frühen Fuenfziger Jahren einige Male dorthin. Meine Mutter fühlte sich wohl etwas als Außenseiterin im Klub, denn sie spielte ja nicht Turniere mit, aber sie war gerne mal im Westen, auch uebrigens in Frankfurt, wo meine Eltern einen ehemaligen Schulfreund besuchten. Er ist der gleiche, bei dem meine Mutter und ich 1960 nach der Flucht für einige Monate wohnten.


Meine Eltern auf einer Rheinfähre





Meine Mutter an der Frankfurter Hauptwache 1954



Von diesen Reisen brachten sie mir auch Micky Maus Heftchen mit, die ich sehr liebte. Ich besaß etwa 7 bis 10 Hefte, ein grosser Schatz in diesen Zeiten. Ich zeichnete Donald Duck, Tick, Trick und Track und und Micky erst auf Papier, bis ich es meiner Meinung nach perfekt beherrschte. Dann malte ich sie auf Sperrholz und sägte sie aus, um sie dann an die Wand über mein Bett zu hängen. Ich war eine begeisterte Anhängerin der "kapitalistischen Schmutz- und Schundliteratur", wie diese Disney-Proukte in der DDR bezeichneten wurden.
Auf diese Weise ist mir auch eine der wenigen frühen, unangenehmen Berührungen mit dem rigiden DDR System passiert. In der Schule wurden wir Kinder darauf aufmerksam gemacht, daß wir solche Hefte nicht besitzen dürften und daß Kontrollen zu Hause gemacht würden, wenn wir sie nicht freiwillig in der Schule abliefern würden. Ich war voller Sorge und Angst darüber, denn ich wollte diese Hefte natürlich behalten und sie nicht "abliefern" und ich glaube mich zu erinnern, dass wir die Heftchen im Keller unter den Kohlen versteckten. Diese Erinnerung kann aber auch eine Phantasie sein, die ich hatte, aber ich weiß, daß ich Angst vor diesen "Autoritäten" hatte, die mir etwas wegnehmen wollten, an dem ich sehr hing. Natürlich war das nur eine leere Drohung der Schule, die nie in die Tat umgesetzt wurde, aber sie hat ihre Spuren hinterlassen. Ich hatte auch DDR "Comics" oder Komikheftchen, wie sie wohl genannt wurden und sie gefielen mir auch gut, aber sie waren nicht zu vergleichen mit den Disney Figuren. Ich bin ein Comics Fan geblieben bis heute, allerdings nicht mehr ein Disney Fan, sondern "Calvin und Hobbes" oder Gary Larson und andere im "New Yorker" gefallen mir jetzt wesentlich besser.

Zurück zum Tennisplatz. Da ich selber noch kein Fahrrad hatte, aber liebend gerne das Radfahren lernen wollte, wurde mir ab 8 Jahren erlaubt, mit dem Rad meiner Mutter zu üben. Zuerst hielt mein Vater das Rad fest, bis ich stabiler wurde und allein, nur auf den Pedalen stehend, nicht auf dem Sattel sitzend, fahren konnte. Ich probierte das im Gras oberhalb der Tennisplätze gerne aus.

Einmal verlor ich wohl irgendwie die Balance oder war zu schnell und landete auf der relativ steilen Böschung am Platz 1 und fiel dann in Richtung Böschung um bzw. ließ mich fallen, denn ich wollte ja nicht über das Steinmäuerchen auf den eigentlichen Platz fahren und richtig stürzen. Ich überstand es mit ein paar Abschürfungen und einem Schrecken.

Hier übe ich auf einem Damenrad oeberhalb der Tennisplätze. Herr Garich guckt zu


Noch in den frühen Jahren der Tennisplatzfreuden wurde ich von einem Kurzhaardackel in die rechte Hand gebissen. Ich wollte ihn streicheln, aber er war bissig oder mochte Kinder nicht. Ich dachte, es wäre meine Schuld und sagte erst mal nichts. Mein Vater spielte gerade Tennis. Irgendwann begann ich zu weinen und jemand kümmerte sich darum, daß mein Vater kam. Er fuhr mich auf dem Fahrrad zur Poliklinik in die Stadt. Der Doktor, wohl ein Hesse mit Dialekt, verarztete meine "Fingerschen" und gab mir eine Tetanusspritze. Ich kam zurueck zum Tennisplatz mit einem dicken Verband an der rechten Hand. Die Narben habe ich immer noch und nicht nur an der Hand, auch in der Psyche.


Ich hatte mein Leben lang Angst vor Hunden, es sei denn, ich kannte den Besitzer und der Hund war nett und nicht ein Dackel. (Erst in den letzten 2 Jahren entwickelte ich eine Freundschaft mit einem jungen Hund, der zwei Nachbarinnen gehört. Maxi, eine sehr niedliche und freundliche Hündin, liegt mir sehr am Herzen und ich habe dank Amy, eine der beiden "Hundemütter", mehr über Hunde gelernt und weniger Angst vor ihnen und schon gar keine vor Maxi, die mich ja auch kennt. Es ist immer sehr nett, sie zu sehen, ihr einen "Treat", einen Leckerbissen, zu geben und sie zu streicheln.)

Im Frühling fing die Tennissaison Anfang April an, abhängig natürlich vom Wetter. Aber ich erinnere mich, daß mein Vater und ich schon sehr früh dorthin fuhren, um die Plätze vorzubereiten oder das alte "Klubhaus" zu reinigen etc. Die Plätze waren rote Aschenplätze oder Sandplätze, die ständig gepflegt werden mußten. Die Linien mußten mit einer Maschine mit einer Art Kreide gezogen werden und das nicht nur einmal, sondern immer wieder, da sie leicht verwischten und nicht mehr gut sichtbar waren. Platz zwei war unterhalb des Klubhauses, so daß dieser Platz der wichtigste für Turniere war und vor allem für die "Stars", die sich gerne bewundern ließen und die auch gerne bewundert wurden, weil sie gut spielten. Die Netze mußten bei Saisonende abgenommen werden, da sie nicht aus Kunststoff waren und in der Winterwitterung gelitten hätten. Sie wurden auch geflickt, wenn sie rissen. Am Rande jedes Platzes neben dem Netz stand der hohe, hölzerne, weiße Schiedsrichterstuhl, auf dem ich auch ab und zu saß, zuerst aus Spaß, später auch als Schiedsrichterin. Ich lernte, genau aufzupassen, wo der Ball aufschlug, hinter oder neben der entscheidenden Linie, was manchmal schwer war, weil die Bälle schnell waren und auch öfter auf der Linie aufprallten. Ich muß gestehen, dass ich die Einzelheiten der Regeln vergessen habe, nur die Zahlen sind mir noch bekannt: z.B.: 0:15, 15 beide, 15:30, 15:40, Spiel 1:0. Der Aufschlagende wurde immer zuerst genannt.


Die Tennisschläger waren damals alle aus Holz, mit Darmsaiten bespannt, die auch gepflegt werden mußten mit einer Art Lack, damit sie nicht spröde wurden. Außerdem sollte man den Rahmen bei längerer Nichtbenutzung in eine Art Holzgestell spannen, so daß er sich nicht verzog. Wenn Saiten rissen, mussten sie repariert werden, was im einzigen Sportgeschäft Eisenachs gemacht wurde. Der Holzgriff war mit einem Lederband oder später auch mit einem aus "Plaste" ("Plastik" im Westen) umwickelt, so daß einem der Schläger nicht aus der Hand flog.

Die Tennisbälle waren meistens aus der DDR, leicht grau und hielten nicht lange. Sehr begehrt waren die West Bälle. Sie waren von Dunlop, weiß und sprangen höher. Die Klubmitglieder brachten sie aus Kassel mit oder die Kasseler brachten sie mit, wenn sie nach Eisenach kamen.

Die sogenannten Tennisschuhe waren weiß, aber ich hatte meistens einfache Turnschuhe aus Leinen mit einer Gummisohle. Der rote Belag der Plätze färbte die Schuhe regelmäßig rosa, so dass alle Schuhe gleich aussahen. Und die Beine auch, alles hatte einen leicht rosa-roten Anstrich.

Das Clubhaus war älter, aus den 20iger Jahren oder auch aus einer früheren Zeit, als der Klub gegründet wurde. Es hatte eine Veranda als Schutz vor Regen und diente als "Tribüne" für Platz zwei. Es hatte nurzwei muffig riechende Umkleideräume, keine Toiletten oder Duschen. Es gab "Plumpsklos" am Ende der Wiese hinter einer Baumreihe. Es stank dort zum Himmel und ich glaube, relativ wenige Leute benutzten sie. Ich ging in den Wald. Einmal sah ich auch einen der männlichen Klubmitglieder von hinten neben dem Klohhäuschendes stehen und "pinkeln".

In den Klos soll es auch Wespennester gegeben haben, alles keine Aufmunterung zur Benutzung. Die Wasserhähne im Mäuerchen bei den Plätzen liefterten das Wasser, das wir für die Plätze brauchten und zum flüchtigen, abkühlenden Waschen. Es war kein Trinkwasser. Das gab es in der Form von "Brause", Mineralwasser und Bier in einem Schuppen hinter dem Klubhaus, wo ein Mann diese Erfrischungen verkaufte.

Die Wasserleitung wurde übrigens von den Klubmitgliedern gebaut. Es gab kein Wasser am Anfang unserer Zeit dort und in sog. "Aufbaustunden" an Wochenenden wurde ein Graben für die Wasserleitungsrohre ausgehoben, der am Eingang des Johannistals begann und bis zum Tennisplatz ging, vermutlich über 2 oder mehr km. Ich glaube, der Bau dauerte einen ganzen Frühling lang. Ich war öfter dabei, weil mein Vater natürlich auch mitarbeitete.
Es gab auch ein Foto von den Arbeiten an der Leitung, das ich aber leider nicht mehr habe, da mein Vater viele Fotos dieser Zeit, ca 1955 bis 1969 vernichtet hat. Aber das ist ein anderes Kapitel, auf das ich noch zurückkommen werde.

Nachdem mein Vater im Mai 1960 in den Westen geflohen war, gab es ein Jugend-Turnier, die sogenannten Kreismeisterschaftsspiele, an denen ich auch teilnahm. Soweit ich mich erinnern kann, spielte ich nur gegen 1 ode 2 Mädchen in unserem Klub, gewann diese Spiele und wurde Kreismeisterin, weil eine Spielerin eines anderen Klubs nicht zum dem Turnier kam. Immerhin hatte ich gegen ein älteres Mädchen gewonnen, die als sichere Siegerin galt, es dann aber doch nicht wurde. Ich spielte viel am Netz und schlug sie damit.
Aber ich war nicht besonders stolz auf diesen Sieg, obwohl es einen Zeitungsauschnitt gab mit den Ergebnissen dieses Turniers und ich als Kreismeisterin erwähnt wurde. Aber so richtig " gekämpft" hatte ich ja nicht, dachte ich. Es schien auch so, als ob die erwachsenen Zuschauer mir diesen Sieg nicht so recht gönnten.
Mein Vater war weg, ich war entsprechend "durcheinander" und "zurückgelassen".

Ich spielte dann später für einige Jahre in Frankfurt auch wieder Tennis im städtischen Tennisklub, auch Turniere, trainierte aber nicht genug und hatte auch an dem Vereinsleben kein Interesse. Der Klub war ziemlich weit weg von unserer Wohnung im Nordend und nur mit der Straßenbahn zu erreichen, was sehr zeitaufwendig war. Ich hörte dann nach und und nach auf mit dem Tennisspielen.
Als ich ungefähr 25 Jahre alt war, spielte ich mit einem Freund ab und zu Tennis im Stadion, wo Studenten kostenlos spielen konnten.

Dort traf ich auch Peter Kirschock, den inzwischen erwachsenen Sohn der Familie Kirschock, der im Eisenacher Klub ein "Ass" war, ebenso wie sein Vater auch, übrigens unser Zahnarzt damals in Eisenach. Aber als Person war Peter mir immer unheimlich gewesen. Er schien mir damals brutal, so dass ich ihn mied. Sicher war er nur ein typischer Teenager. Bei dieser Begenung in Frankfurt starrten wir uns nur an, sagten aber nichts, wohl weil wir nie miteinander gesprochen hatten.

Seine Eltern waren nach Bayreuth gezogen, nach ihrer Flucht aus Eisenach, die vor unserer Flucht passierte.

Ich bekam dann einen "Tennisarm", eine Sehnenscheidenentzündung, die es mir unmöglich machte, den Sport weiter auszuüben. Ich bin seitdem anfällig für diese Verletzung, die nie vollkommen heilte.
Schade, aber nicht zu ändern und ich akzeptierte es auch recht schnell.
Tennisspielen war für mich hauptsächlich mit Eisenach und der dortigen wunderschönen Anlage verbunden, nicht mit Frankfurt.



Copyright: Gisela Förstermann 2010

1 Comments:

At February 4, 2018 at 11:09 AM , Blogger Broro said...

Liebe Gisela,
ich möchte mich ganz herzlich bei Ihnen bedanken, dass ich an Ihren Erinnerungen teilhaben darf. Zwar bin ich erst 1951 geboren, aber die Kindheit im Thüringer Wald war damals auch noch nicht anders.
1967 habe ich in Eisenach im Sophienbad in der Grimmelgasse eine Lehre begonnen und kenne deswegen den Stadtteil recht gut. Ich liebe Eisenach und die Eisenacher und wollte unbedingt dort arbeiten, obwohl ich dafür recht lange unterwegs sein musste.
Haben Sie denn kein Heimweh? Ich könnte nicht dort in der Fremde leben.
Es grüßt Sie eine dankbare Leserin.
R.K.

 

Post a Comment

Subscribe to Post Comments [Atom]

<< Home